Taifun Yagi verwüstet Vietnam und fordert über 140 Todesopfer
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Der Taifun Yagi, der stärkste Sturm, der Asien im Jahr 2024 heimgesucht hat, hat Vietnam verwüstet und bis zum 11. September mindestens 143 Menschenleben gefordert. Der Sturm erreichte am 7. September die Nordküste Vietnams und löste auf seinem Weg nach Westen heftige Winde und sintflutartige Regenfälle aus. Die Hauptstadt Hanoi und die umliegenden Provinzen wurden stark vom Sturm getroffen.
Überschwemmungen führen zu Evakuierungen in Hanoi
Schwere Überschwemmungen haben zu Massenevakuierungen der Bewohner nahe des Roten Flusses in Hanoi geführt. Straßen wurden überschwemmt und Tausende Familien wurden obdachlos. Die Schulen in der Hauptstadt bleiben vorsorglich für den Rest der Woche geschlossen.
„Das sind die schlimmsten Überschwemmungen, die ich seit drei Jahrzehnten erlebt habe“, sagte Tran Le Quyen, eine 42-jährige Einwohnerin von Hanoi. Sie erzählte, dass ihre Straße nur wenige Stunden vor dem plötzlichen Anstieg des Wasserspiegels trocken war und sie ihre Möbel auf höher gelegenes Gelände bringen musste.
Erdrutsche und Brückeneinstürze tragen zur Zerstörung bei
Ein abgelegenes Dorf im Norden Vietnams wurde durch einen Erdrutsch zerstört, der durch Sturzfluten ausgelöst wurde. Berichten zufolge verloren dabei 16 Menschen ihr Leben. Mehrere weitere werden noch vermisst, während die Rettungsbemühungen andauern. In der Provinz Phu Tho stürzte am 9. September eine Stahlbrücke ein, wodurch ein Lastwagen in den Roten Fluss stürzte.
Auswirkungen auf Industriezonen und globale Lieferketten
Der Sturm hat Vietnams Industriegebiete, insbesondere im Norden, schwer getroffen, die für die Exportindustrie von entscheidender Bedeutung sind. Mehrere Fabriken und Lagerhäuser wurden überschwemmt, was zu weitreichenden Störungen führte. Führungskräfte warnen, dass es Wochen dauern könnte, bis die Produktion wieder aufgenommen werden kann, was möglicherweise die globalen Lieferketten beeinträchtigen könnte.
Laufende Rettungs- und Bergungsbemühungen
Während die Zahl der Opfer weiter steigt, werden neben den 143 bestätigten Todesopfern noch 58 Menschen vermisst, und die Rettungsarbeiten dauern an. Die vietnamesische Regierung hat ein Hilfspaket in Höhe von 4,62 Millionen Dollar genehmigt, um der Hafenstadt Hai Phong und anderen betroffenen Gebieten bei der Erholung von den Folgen des Sturms zu helfen.
Der Taifun Yagi hat in Nordvietnam eine Spur der Verwüstung hinterlassen, und das Ausmaß der Schäden wird noch immer abgeschätzt. Die Wiederaufbauarbeiten werden voraussichtlich Monate dauern, und vielen Gemeinden steht ein langer Weg des Wiederaufbaus bevor.